Er weiß nicht, was er will!
1. Beim Kennenlernen
Er weiß nicht, was er will, sagt er also. Wie ich diese Art von Mann kenne, hast u ihm gerade irgendwas gesagt, was entfernt mit dem Wort „verbindlich“ zu tun hat oder gleich das Wort „Beziehung“ in den Mund genommen.
Wenn ein Mann dir erzählen will, dass er nicht weiß, was er will, dann gibt es nur zwei mögliche Bedeutungen. Beide sind nicht besonders toll.
Typ 1: Der Mistkerl
Erstens: Es ist eine verklausulierte Abfuhr; eine Ausrede, die mit „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir!“ gleichzusetzen ist.
Es ist der halbherzige Versuch, den Held zu spielen, indem er das Problem bei sich selbst verortet und nicht bei dir. Frei nach dem Motto, ich bin nicht bereit für eine Beziehung. Da könnte jetzt auch Monica Belluci in ihrem 21 Jährigen Körper vorbeikommen, es wäre einfach der falsche Zeitpunkt für eine Beziehung …
Wir wissen alle, dass das gelogen ist. Diese Art Mann will sich nicht binden, weil sie immer noch nach etwas besserem Ausschau halten. Sie mögen ihre Unabhängigkeit und diese schließt natürlich ein, sich nicht nur mit einer Frau begnügen zu wollen. Der Gedanke an eine Beziehung fühlt sich für diese Männer nach ungewollter Verantwortung an.
Ich wette - und ich kenne viele Männer, die so ticken, dass er gerade mit dem Gedanken spielt, dich komplett abzuschießen. Keine Bange, er wird es nicht tun, denn dafür ist er zu opportunistisch. Er wird zuvor sich noch ein paar Mal ganz „unverbindlich“ mit dir treffen wollen.
Typ Zwei: Der Trottel
Zweitens: Es ist der zaghafte Versuch dir mitzuteilen, dass es ihm viel zu schnell geht. Diese Art von Männern haben folgendes Problem:
Sie wollen aus vielfältigen Gründen keine feste Beziehung. Entweder weil sie gerade aus einer sehr schlimmen Beziehung kommen oder einer langwierigen wie langweiligen entkommen sind.
Sie fühlen sich endlich frei und genießen, dass sie niemandem eine Erklärung schuldig sind und würden diesen Zustand gerne erhalten. Dann lernt er dich kennen und ihr kommt euch näher und alles ist perfekt - bis zu dem Zeitpunkt, an dem du ihn nach einer Beziehung fragst.
Völlig überrumpelt denkt er mehr oder weniger kurz nach und antwortet, dass er im Moment nicht wisse, was er wirklich will. Es ist ein ehrlicher und selbstreflektierter Gedanke, der seinen Mund verlässt. Er hat in der Tat noch nicht darüber nachgedacht, was er will. Er hat bisher nur daran gedacht, was er nicht will. Alles andere ist für ihn Neuland.
Folgendes passiert: Er schaut auf dich und ihm ist klar, er mag dich sehr.
Dann denkt er daran, wie schwer es war, aus seiner letzten Beziehung zu kommen und wie glücklich er ist, es endlich geschafft zu haben. Er denkt daran, wie sehr er seine Freiheit mag.
Dann schaut er wieder auf dich. Er mag dich jedoch auch. Und so drehen sich seine Gedanken im Kreis, während er sagt: „Ich weiß gerade nicht, was ich wirklich will.“
Wenn du in solch einem Moment denkst, dass du nicht gut genug für ihn seist, sei beruhigt: Es hat wirklich nichts mit dir zu tun. Du stehst vor einem liebenswerten Trottel, der es nicht besser weiß. Wie gesagt, er ist alles Neuland für ihn. Siehe es ihm nach.
Wie du den Unterschied zwischen Trottel und Mistkerl erkennst.
Die Männer, die wirklich nicht wissen, was sie wollen und sich deswegen wie ein Depp verhalten, erkennst du daran, dass - sobald Sie merken, was sie gerade gesagt haben und sehen, wie sehr es dich trifft - die Sache relativieren zu versuchen, um die Situation irgendwie zu retten. Sie wollten dich ja nicht verletzen …
Der andere Typ von Mann hingegen, der erste Typ, der dir eine Abfuhr erteilt, erkennst du daran, dass er sehr zufrieden ist, wenn es dich hart trifft.
Nach seiner Philosophie bedeutet das: Du hast verstanden und wirst ab jetzt vermeiden, dir die Finger zu verbrennen, indem du nochmals fragst. Für ihn ist das kein Neuland, sondern Kalkül.
Des Weiteren sagt er Dinge wie: „Du bist einfach zu gut für mich. Ich würde dich nur unglücklich machen.“ Wobei das ein typisches Beispiel für eine Lüge ist, die in der Wahrheit verwoben ist. Wahr ist, er wird dich unglücklich machen. Gelogen ist, dass er denkt, dass du zu gut für ihn bist. In Wirklichkeit denkt er, du bist gerade noch gut genug.
Wie lange soll ich warten, bis er weiß was er will?
Das hängt von nur einer einzigen Sache ab. Wie sehr ist er es in deinen Augen wert, dass du auf ihn wartest?
Falls du an einen Mistkerl geraten bist, vergiss ihn - eher früher als später. Du kannst ihn nicht ändern, du wirst es auch nicht. Nur er kann das. Wenn es hingegen bei ihm einfach nur kompliziert ist und er ein netter, jedoch im Gefühlschaos versunkener Typ ist, dann kann es sich lohnen zu warten.
Denn die Zeit spielt dir in so einem Fall in deine Hände. Sei einfach da für ihn und alles wird sich von ganz alleine fügen. Glaube mir, sowas zu wissen ist mein Job.
Ein interessanter Ratgeber für dich: Mann verstehen leicht gemacht!
Er weiß nicht, was er will? Doch was bedeutet das für mich?
Frage dich, was will ich? Möchte ich mit ihm in einer monogamen Beziehung sein?
Wenn ja, dann solltest du dich nicht mit einer halbgaren Antwort zufriedengeben und wirklich klare Antworten einfordern. Naja, vielleicht ist „einfordern“ das falsche Wort, denn umso mehr Druck du aufbaust, umso eher kann es passieren, dass er sich von dir zurückzieht. Deswegen sei hartnäckig, ohne etwas zu fordern, in dem du zum Beispiel ihn immer wieder fragst, ob ihr bereits ein Paar seid. Mit jeder dieser Fragen wird es für ihn immer schwieriger, nein zu sagen.
Meine Beziehung sagt, er weiß nicht, was er will!
2. In der Beziehung
Wenn er sagt, er weiß nicht, was er will und ihr beide befindet euch bereits in einer Beziehung, dann seid ihr gefährlich nahe an einer Trennung. Denn er sagt dir im Grunde, dass er euren Beziehungskompass verloren hat. Er weiß nicht mehr, warum ihr beide zusammen seid. Er weiß nicht, ob er dich noch will!
Seine Unzufriedenheit ist an diesem Punkt nicht mehr zu überspielen und es gilt, das wirklich ernst zu nehmen. Ich möchte dir an diesem Punkt einen Artikel empfehlen: Ist meine Beziehung noch zu retten? Inklusive Test
Er sagt nach der Trennung, er weiß nicht, was er will!
3. Nach der Trennung
Ich werde oft darauf angesprochen, ob eine Kontaktsperre nach einer Trennung hilft, wieder zueinander zu finden. Ich habe da sehr gemischte Erfahrungen. Im Grunde genommen ist eine Variante der Trennung auf Zeit, um „sich mal Zeit für sich zu nehmen.“ Kann helfen, muss aber nicht.
Wenn es gut läuft, macht ihm eine Trennung schmerzlichst bewusst, was er an dir hat und er besinnt sich auf das, was ihm wirklich wichtig ist. Er lernt sozusagen auf die harte Tour, was er wirklich will.
Wenn es schlecht läuft, ist er weg. Es gibt hier kein Patentrezept. Nähere Hilfe findest du unter Beratung.
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Auch wir erlebten als Paar ein Gefühlschaos beim ersten Kennenlernen. Die neue Beziehung brachte uns beide ziemlich durcheinander. Die Gefühle fuhren Achterbahn. Hoffnung und Selbstzweifel lagen ganz nah bei einander. Fragen, die immer wieder auftauchten, lauteten: „Empfindet der genauso wie ich?“ oder „Hat er die gleichen Empfindungen für mich wie ich für ihn?“.
Beim Kennenlernen einen kühlen Kopf zu behalten ist gar nicht so einfach. Da geht es Männer und Frauen ähnlich. Eine neue Liebe bringt die Verliebten meist um den Schlaf. Die Gedanken kreisen nur noch um den neuen Menschen, in den man sich verliebt hat.
Die ersten Treffen verlaufen sehr romantisch und schön. Die Schmetterlinge fliegen im Bauch wild umher. Wer verliebt ist, schwebt auf rosaroten Wolken. Besonders dann, wenn jemand schon so lange einen neuen Partner gesucht hat. Jetzt ist er endlich da, der Moment des Sich-neu-Verliebens.
Bei einer neuen Bekanntschaft muss man herausfinden, was der andere fühlt. Wir beide investierten viel Zeit, einander kennenzulernen. Und mit der Zeit wissen beide immer mehr von einander. Es ist wichtig, nicht gleich aufs Ganze zu gehen. Wir haben uns in unserer Beziehung am Anfang auch viel Zeit gelassen. Und es hat sich gelohnt.
Das Gefühlschaos hat man zu Beginn nicht wirklich im Griff. Es ist wichtig, dass man sich nicht zu schnell emotional an den anderen Menschen bindet. Das macht abhängig. Und wenn es doch nicht passt, dann fällt man schnell aus allen Wolken und ist am Boden zerstört.
Wer ein gutes Selbstwertgefühl hat, ist den eigenen Selbstzweifeln nicht ausgeliefert. Er nimmt die Sache gelassener und geht cooler mit der Situation um. Noch etwas Distanz zu Beginn zu wahren hilft, sich selber zu schützen. Dann ist eine mögliche Enttäuschung später nicht so verletzend.
Bei uns hat sich die Einstellung bewahrheitet, was kommen muss, das kommt. Das anfängliche Gefühlschaos kriegt man nie ganz in den Griff. Die Gefühle sind zu aufgewühlt. Alles ist so neu und aufregend. Das zu erleben ist aber auch etwas ganz Besonderes, das man genießen sollte.
Vielen Dank!
🙂